Kompressionssocken oder -strümpfe können (auch) perfekt zum Beispiel bei „normalen“ stabilen Beinen verwendet werden, also dort, wo die Beine durch schlechte Durchblutung schlechter werden.
Wir würden sie jedoch selbst nicht bei Schwellungen in einem Bein aufgrund neuer Wunden verwenden. Sie laufen Gefahr, dass das Bein noch weiter anschwillt und zu viel Druck/Kompression entsteht. Handelt es sich um eine schon etwas „ältere“ Wunde, die bereits heilt und daher eventuell noch etwas anschwillt, aber noch keine Schwellung entsteht, würden wir eine Kompression wagen.
Bei Mug geben wir dem Bein lieber so viel Luft wie möglich, damit die Mug-Bakterien nicht zu sehr gepackt werden und sich bequem im/am Pferdebein ansiedeln können :-) Aber auch hier im akuten Befall Bei starken Schwellungen entscheiden wir uns nicht für eine Kompressionstherapie, sondern für das Waschen mit einem geeigneten Shampoo, gut trocknen mit einem Fön oder speziellen Trockenbinden und anschließendem Einfetten mit Tassensalbe (z.B. MRS oder Zinksalbe). Und natürlich bei Temperaturanstieg oder starken Schwellungen erste Beratung und Behandlung durch die DA.
Bei beiden Wunden und einem großen Becher muss man auch berücksichtigen, dass das Bein sehr schmerzhaft sein kann und ein Kompressionsstrumpf das Schmerzempfinden gerade bei Wunden verstärken kann. Mit Mug ist es ein bisschen pferdeabhängig, einige Pferde sind sehr empfindlich auf ihren Mug-Beinen und mögen keine Kompression.
In diesen Fällen ist es beispielsweise besser, sich für die Circulation Hoofsocks von Incrediwear zu entscheiden. Diese basieren nicht auf Kompression, sondern nur auf Zirkulation und wirken zudem leicht kühlend. In diesen Fällen oft angenehmer für das Pferd :-)
Also kurz:
- stabile Beine: ja
- neue Wunden/starke Schwellung: nein
- schwerer Becher mit vielen Entzündungen und Schwellungen: nein
- Becher mit begrenzter Schwellung und Entzündung: ja
- Lymphprobleme in den Beinen (zB Einschuss:) ja
Denken Sie daran: Dieser InfoBlog basiert auf unseren persönlichen Erfahrungen (den Menschen hinter Equinics), sowohl in Bezug auf die besprochenen Probleme, Produkte, Therapien und Geräte, als auch auf unsere Erfahrung mit Pferden im Allgemeinen. 😃 Wir möchten betonen, dass wir der Meinung sind, dass Sie immer Ihren Tierarzt um Rat fragen sollten, wenn Ihr Pferd Hilfe braucht.😊